Kaiserslautern. Ein gemeinsames
Pilotprojekt zur medizinisch-sozialen Betreuung der Beschäftigten haben Opel,
die Deutsche Rentenversicherung und die Krankenkasse BKK vor Ort in
Rheinland-Pfalz gestartet. Angesichts der demographischen Entwicklung, die sich
auch in einem steigenden Durchschnittsalter der Belegschaft niederschlägt, soll
das Projekt die umfassende Rehabilitierung und Wiedereingliederung erkrankter
Mitarbeiter fördern. Dafür entwickeln die Projektpartner eine enge und
fachübergreifende Zusammenarbeit von Werksärzten, Kliniken und Kureinrichtungen.
Teilnehmer sind bei der BKK vor Ort versicherte Opel-Beschäftigte der Werke
Kaiserslautern und Rüsselsheim mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz.
Nach schweren Erkrankungen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen, wie
Herzinfarkt oder Bandscheibenvorfall, lässt sich die stationäre und ambulante
Rehabilitation der Mitarbeiter nun besser abstimmen als bisher. Durch die
Zusammenarbeit von Opel, der Deutschen Rentenversicherung und der BKK vor Ort
können Werksärzte und Ärzte von Rehabilitationszentren künftig individuelle
Rehabilitationsmaßnahmen ausarbeiten, die speziell auf den Arbeitsplatz und die
Arbeitsabläufe des Patienten ausgerichtet sind. Das ist besonders wichtig bei
Opel-Beschäftigten, die auf unterschiedlichen Posten in der Komponentenfertigung
oder in der Fahrzeugmontage tätig sind.
Noch während der Rehabilitation des Patienten bereiten Reha-Ärzte, Werksärzte,
Schwerbehinderten-Vertreter des Betriebsrats, Personalabteilung und
Fertigungsexperten, die auf die Wiedereingliederung erkrankter Kollegen
spezialisiert sind, ein maßgeschneidertes Wiedereingliederungsprogramm vor, mit
dem der Teilnehmer schrittweise die Arbeit aufnimmt, bis er wieder in vollem
Umfang an seinem Arbeitsplatz tätig sein kann.
„Wir bauen auf das Wissen und Können unserer älteren Mitarbeiter. Das aktuelle
Pilotprojekt zur abgestimmten Rehabilitierung und Wiedereingliederung nach
schweren Erkrankungen ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung von Gesundheit und
Leistungsfähigkeit von Kolleginnen und Kollegen aller Altersgruppen“, sagt Opel-
Personaldirektor Othmar Skalitzky.
Für den Vertreter der Schwerbehinderten im Opel-Betriebsrat, Bernhard Grunewald,
knüpft die Übereinkunft „ein starkes Netzwerk, das dafür sorgt, dass die älteren
Beschäftigten in Teams, die in absehbarer Zukunft wieder drei Generationen
umfassen werden, mobil und beruflich anerkannt bleiben können“.
Nach dem Abschluss des Pilotprojekts sollen die gewonnenen Erfahrungen in einer
schrittweisen Ausweitung des Betreuungsangebots in die Reha- und
Wiedereingliederungsprogramme für alle Beschäftigte an den deutschen
Opel-Standorten einfließen.